Mitgliederversammlung 2020
Große Wertschätzung für Feuerwehr – insgesamt 123 Einsätze in 2019
Für die Feuerwehr Bremervörde war das vergangene Jahr ein relativ ruhiges Einsatzjahr. Zwar gingen die Alarmierungen stark zurück, trotzdem kann bei einer Feuerwehr in dieser Größenordnung nicht von einem „ruhigen Jahr“ gesprochen werden. Während der Mitgliederversammlung am Freitagabend im Hotel Daub präsentierte Ortsbrandmeister Holger Naubert die aktuellen Zahlen seiner Jahresstatistik.
„Ruhig bedeutet Stillstand, und das ist bei unserer Ortsfeuerwehr ganz und gar nicht der Fall“, so Holger Naubert am Freitagabend während der Mitgliederversammlung.
Zwar sind die 88 Mitglieder der Ortsfeuerwehr zu 54 Einsätzen weniger alarmiert worden, als noch im Jahr zuvor. Die Statistik weist 36 Brandeinsätze (45 in 2018), 56 Hilfeleistungen (107) und 31 Sonstige Einsätze (25) auf. Davon wurden 24 Einsätze im Bremervörde Stadtkern von den Ehrenamtlichen abgearbeitet, wie Naubert betonte.
Bei den 56 Hilfeleistungseinsätzen (14 außerhalb des Stadtgebietes) handelte es sich überwiegend um umgestürzte Bäume, Notfälle hinter verschlossenen Türen,
Ölspuren, Gasgeruch, Ertrinkungsunfälle, Suchaktionen nach vermissten Personen oder auch ein Pferd im Wasser.
„Angestiegen sind die Einsätze der Sonstigen Einsätzen, wobei es sich um Fehlalarme von Brandmeldeanlagen und Heimrauchmeldern handelt“, erklärte Bremervördes Ortsbrandmeister die Statistik.
Eine Menge Freizeit opferten die Bremervörder Kameraden vor allem in der Aus- und Fortbildung. So wurden nicht nur die Drehleiter- und Bootsmaschinisten im vergangenem Jahr regelmäßig geschult sondern auch die Atemschutzgeräteträger absolvierten ihre Dienstabende, um für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein.
„Die 23 Regeldienstabende wurden durchweg gut besucht“, resümierte Naubert und betonte aber auch, „das für einige Kameraden noch Luft nach oben ist“.
Darüber hinaus nahmen 37 Kameraden an Lehrgängen auf Stadt-, Kreis- und Landes- ebene teil oder erlangten die Führerscheinklasse C oder erwerben zur Zeit den Bootsführerschein.
„Wenn wir den zeitlichen Aufwand unserer ehren- amtlichen Aufgaben, auch der Kinder- und Jugendfeuerwehr, zusammenrechnen, kommen
wir auf 8801 Stunden. Deshalb können wir von einem ruhigen Jahr wohl kaum sprechen. In der Feuerwehr Bremervörde ist jeden Tag was los“, so Naubert.
Insgesamt 14 Mädchen und 21 Jungen engagieren sich derzeit in der Jugendfeuerwehr, wie Jugendfeuerwehrwart Felix Haase mitteilte. Damit ist die Ortsfeuerwehr Bremervörde für die nächsten Jahre gut aufgestellt. Dazu beigetragen hatten auch die fünf Übernahmen aus Kinderfeuerwehr.
Haase informierte über die zahlreichen Aktivitäten im vergangenem Jahr, wie beispielsweise das traditionelle Tannenbaum sammeln oder auch die zahlreichen Veranstaltungen auf Stadt- und Kreisebene.
Höhepunkt im letzten Jahr war aber das Kreiszeltlager in Wilstedt, an dem die Bremervörder Jugendfeuerwehr teilnahm und eine Woche richtig Spaß hatte, wie Haase betonte. „Insgesamt stehen in unserem Dienstbuch 63 Eintragungen mit 5120 Stunden“, erklärte Felix Haase seine Jahresstatistik.
Auch für die Kinderfeuerwehr liegt ein spannendes und ereignisreiches Jahr hinten den 14 Jungen und 2 Mädchen. „Erfreulich ist, das wir 9 Neuaufnahmen im letzten Jahr hatten“, so Petra von Reith als Leiterin der Kinderfeuerwehr. Die beiden Gruppen „Feuervögel“ und „Feuersalamander“ haben insgesamt 1750 Stunden Dienst im zurückliegendem Jahr absolviert, „wobei Spiel und Spaß kombiniert mit Bewegung im Vordergrund stand, immer verknüpft mit dem Thema Feuerwehr“, betonte Petra von Reith.
Einen breiten Rahmen nahm während der Mitgliederversammlung die Punkte „Beförderungen und Ehrungen“ ein. Für 40-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde Ingo Evers mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen geehrt. Matthias Kück und Björn Klar blicken auf 25 Jahre zurück und wurden mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.
Ihren ersten Silbernen Stern und die Beförderung zum Oberfeuerwehrmann nahmen Vanessa Eich, Björn Lorenz und Alexander Kamp von Ortsbrandmeister Holger Naubert entgegen.
Zum Hauptfeuerwehrmann wurden Jürgen Grotheer, Jürgen Schult und Fabian van der Haag befördert. Sven Brandt erhielt die Schulterstücke zum Löschmeister und Nico von Reith ist ab Freitag neuer Oberlöschmeister. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Hendrik Holst darf sich ab sofort Hauptlöschmeister nennen.
Neu in die Feuerwehr Bremervörde aufgenommen wurden Assiz Safieh und Kai Rundfeld sowie Pascal Ahrens und Melanie Wieckhorst. Aus der Jugendfeuerwehr wurde am Freitagabend Lena Scheffel übernommen. Dagegen wurde Patrick Niesse aus der Ortsfeuerwehr verabschiedet, der seit längerer Zeit schon in Weyhe wohnt.
Zum neuen Kassenprüfer wählte die Versammlung Martin Borchers, der Björn Lorenz ablöste.
In ihren Grußworten betonten sowohl Stadtbrandmeister Nils Schwarz als auch der neue Abschnittsleiter Jörg Suske, wie wichtig es ist, sich in der heutigen Zeit ehrenamtlich für den Bürger zu engagieren. „Es ist schon beeindruckend, was ihr hier leistet“, so die beiden Führungskräfte, die im Anschluß die Einsatzzahlen auf Stadt- und Abschnittsebene erläuterten.
„Es ist nicht immer einfach in der heutigen Zeit, sich zum Wohle unserer Bürger zu engagieren. Deshalb meine allerhöchste Anerkennung für eure Arbeit und verliert nicht den Mut“, zollte Bürgermeister Detlef Fischer der Ortsfeuerwehr seinen Respekt und lobte auch das Konzept „Feuerwehr 2026“.
Auch der Vorsitzende des Ausschusses für Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Rainer Hartmeyer, dankte der Bremervörder Feuerwehr für ihre geleistete Arbeit und sprach besonders der Kinderfeuerwehr seinen Respekt aus.
Ortsbrandmeister Holger Naubert verwies am Ende der Mitgliederversammlung noch auf die neue Homepage hin, die von Felix Haase, Aaron Kück und Vincent Tschierschke betreut wird.
Foto/Text: Frank Bartmann